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Das laienlinguistische Konzept von Variation. Regional – funktional – sozial
Das laienlinguistische Konzept von Variation. Regional – funktional – sozial
Linguistik online, vol. 110, núm. 5, pp. 75-95, 2021
Universität Bern

Abstract: The following article consists of three parts: First, the context in which speakers live is sketched phenomenologically. These life-worlds are described as language-worlds, since language, according to the premise, is apriori and thus directly relevant. Subsequently, the focus is on the speakers as actors within the language-worlds. A cognitive-realistic model is presented to describe their lay-linguistic knowledge, the center of what is called epistemicon. Based on this, the third part of the article outlines an empirical study that surveys the linguistic laypersons’ knowledge on variation. It can be shown that although knowledge of regional variation is most abundant, aspects of functional and social variation also play a role. The final diagnosis is that the conceptualization of variation is fundamental to the linguistic worlds of linguistic laypersons.
1 Lebenswelten als Sprachwelten: Ein Modell natürlicher Sprachreflexion
Die Wahrnehmungsdialektologie (cf. für einen Überblick Purschke/Stoeckle 2019) ist mittlerweile als eigene Disziplin etabliert. Sie untersucht die Vorstellungen, die Sprecher:innen von (eigenen und fremden) Dialekten haben. Dass die Wahrnehmungsdialektologie derart präsent in Forschungsdiskursen ist, heißt jedoch nicht gleichzeitig, dass linguistische Lai:innen1 nur ein Bild von regionaler Variation hätten. Der Titel des vorliegenden Sammelbandes (In Stadt und Land) behandelt zum einen eben jene Formen regionaler Variation, zum anderen spielen dort aber auch (wahrgenommene und aktuelle) Divergenzen und Konvergenzen im Bereich der sozialen Variation oder auch der Sprachnormvorstellungen eine Rolle.
Der vorliegende Beitrag setzt sich zum Ziel, das laikale Bild von Variation möglichst umfassend aufzuarbeiten und dabei den Blick von regionaler Variation zu anderen Aspekten der Variation zu erweitern. Daran anschließend stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit einer derartigen Herangehensweise. Deshalb soll im Folgenden ein phänomenologisch begründetes Modell der Rolle von Sprache in alltäglichen Lebenswelten skizziert werden, die im Anschluss an Hoffmeister (2021a) als Sprachwelten (cf. auch Gipper 1987) begriffen werden. Dabei ist Sprache im Alltag (d. h. für die Sprecher:innen selbst) vor allem das, was Kasper (2020: 18– 19; 245–269) als „enz“ -Faktoren bezeichnet: Sprache ist salient (Salienz), sie ist pertinent (Pertinenz) und frequent (Frequenz) sowie rezent (Rezenz).2Salienz und auch die damit zusammenhängende Pertinenz wurden aus unterschiedlicher Perspektive beschrieben (cf. z. B. Christen/Ziegler 2014; Gessinger/Butterworth 2015; Purschke 2011 aus wahrnehmungsdialektologischer und Günther/Müller/Geyer 2018; Tomlin/Myachykov 2019 aus kognitionslinguistischer Sicht). Prinzipiell geht es um das Potenzial eines Merkmals, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ohne jedoch kategorisiert zu werden (Salienz) sowie um die spezifische, individuell bedingte Relevanz dieser Merkmale (Pertinenz) (cf. Kasper 2020: 19, er nennt Salienz und Pertinenz deshalb auch „Typen der Bedeutsamkeit“ (Kasper 2020: 245)). Nimmt also eine Hörerin z. B. die Variante „Wallah, Dicker“ (cf. Hoffmeister 2020a: 237) wahr, mag dies auffällig, d. h. salient, sein und im Rahmen der individuellen Situation als relevant, d. h. pertinent, beurteilt werden, weil es von individuellen Vorstellungen z. B. in Bezug auf Grammatikalität oder Adäquatheit (sog. subjektiven Theorien)3 abweicht. Die Frequenz ist über zweierlei Hinsichten bestimmbar: Zunächst zeigt sich Sprache insgesamt in allen alltäglichen Lebenswelten in je verschiedenen Situationen und Ausprägungen, sodass diese Häufigkeit des Vorkommens verschiedener Sprachformen eine frequente bzw. rekurrente Auseinandersetzung mit ihr erfordert (Hinsicht der Forschung). Zudem offenbaren sich einzelne Sprachformen, zu denen sich Sprecher:innen in besonderem Maße und frequent verhalten, weil sie besonders pertinent sind (Hinsicht der Sprecher:innenreflexion). Schließlich betrifft die Rezenz zum einen solche Phänomene, die vor einem neuerlichen Reflexionsakt schon einmal Gegenstand eines Reflexionsvorganges gewesen sind (cf. Kasper 2020: 19). Dies führt dann zum Entrenchment der Einstellung. Zum anderen ist Sprache „gegenwärtig“, sie wird als Sprechen (Gesprochenes) und Schreiben (Geschriebenes) erlebt, weswegen auch diese rezenten Formen der Sprache Gegenstand von Reflexionen und Einstellungsäußerungen darstellen. Die vier „enz“-Faktoren der Sprache, die ich hier auch auf Sprachreflexion im Alltag angewendet habe und die damit auf einzelne Sprachformen abzielen, sind die Basis für die Bestimmung eines Sprachaprioris in den alltäglichen Lebenswelten: Sprache ist insofern apriorisch, als sie „überall“ (Raum) und „immer“ (Zeit) zuhanden ist und Sprecher:innen vielfältig auf Stimuli reagieren (müssen). So kann man davon sprechen, dass die „Heimwelt des Menschen“ (Husserl 1973: 224) sprachlich formiert ist: Es findet eine sprachliche Konstruktion und Konstituierung der Wirklichkeit statt; wir leben in einer Resonanzbeziehung zur Sprache, die „verfügbar“ ist (cf. Rosa 2020).
Für das Verhältnis des Individuums zu seinen Lebenswelten sind vier Faktoren maßgeblich, die mit Schiemann (2011: 1289) als Aufmerksamkeit, Spontaneität, Welteinstellung und Hintergrundwissen bezeichnet werden können. Die Aufmerksamkeit zielt vor allem auf einen Zustand fehlender Reflexion ab; Individuen sind „in die Welt geworfen“. Allerdings wenden Individuen sich den Inhalten der Lebenswelten zu, damit sie in spezifischen Erfahrungsräumen verarbeitet werden können. Gerade diese Aufmerksamkeit erfordert, auf pertinente Phänomene (sprachlicher wie nicht-sprachlicher Art) spontan reagieren zu können. Um spontane Reaktionen leisten zu können, sind Denkund Handlungsschemata essentiell. Die Welteinstellung ist eng mit der Geworfenheit verbunden; sie zeichnet sich durch das aus, was Husserl (1976: 57) als „natürliche Einstellung“ bezeichnet. Demnach wird eine (die?) Wirklichkeit als gegeben akzeptiert; es findet kein Widerspruch und kein Infragestellen statt. Dies trifft in besonderem Maße auf sprachliche Aspekte zu, die als kulturelle Angelegenheit (cf. Hoffmeister 2021a:355―375) betrachtet werden. Allerdings ist gerade in medialen Diskussionen zu beobachten, dass Sprache immer wieder auch Gegenstand agonaler Diskurse ist, und zwar insbesondere dann, wenn es um ein „gutes“ oder „richtiges“ Sprechen und Schreiben geht. Gerade die gendergerechte Sprache löst rege Diskussionen aus, bei denen auch politische Ansprüche von den Akteur:innen verfolgt werden. Die natürliche Einstellung wird hier zu einer „epistemischen Einstellung“. Daran anschließend zeigt das vorhandene Hintergrundwissen, dass Individuen in den Lebenswelten dazu in der Lage sind, sich adäquat zu verhalten. Dieses Verhalten geschieht i. d. R. entlang von Handlungsschemata. Das Hintergrundwissen ist die Voraussetzung für eine fundierte Kritik an Lebensweltzuständen und den Dingen, die Teil der Lebenswelten sind.
So bleibt die Funktion der alltäglichen Lebenswelten festzuhalten: Sie sind „Stätte[n] kontingenter Sinnbildung, Sinnverteilung und Sinnablagerung und Stätte[n] von Sinnentstellungen und Sinnverdrängungen, von Schein und Gewalt, und all dies in labyrinthischer Mischung“ (Waldenfels 1985: 176). Die alltäglichen Lebenswelten werden als sprachlich formiert begriffen und gelten deshalb als „Sprachwelten“. Dabei sind die Individuen einerseits in sie geworfen; sie begegnen ihnen folglich mit einer natürlichen Einstellung, die über Hintergrundwissen allerdings durchaus zu Kritikfähigkeit führt. Andererseits sind sie jedoch auch aktiver Teil der Lebenswelten und konstruieren sie durch ihre (Sprach-)Handlungen (cf. Busse 1987: 273-276). Die Lebenswelt ist deshalb das Produkt kommunikativen wie sozialen Handelns. Durch das auf andere bezogene (teleologische) Handeln zeichnen sich die einzelnen Lebenswelten durch unterschiedliche Perspektivierungen aus, die sich insbesondere auch dadurch zeigen, dass die Individuen selbst entscheiden, welche Aspekte der jeweiligen Lebenswelten im Privaten verharren und welche Teil der Öffentlichkeit werden (dürfen). In Rückgriff auf das Thema des vorliegenden Beitrags zeigt sich allerdings, dass Sprache und damit auch Formen der Variation immer in gewissem Maße öffentlich sind und werden. Variation, das konnte Hoffmeister (2021b) zeigen, spielt für die jeweiligen Konzeptualisierungen von Gewährspersonen (im Folgenden: GPn) zur deutschen Sprache eine elementare Rolle. Deshalb soll im Folgenden ein umfassender Blick auf die Konzeptualisierungen als Bestandteil der Sprachwelten geworfen werden. Zuvor sollen jedoch bisherige Ansätze in einer die Sprecher:innen fokussierenden Forschung referiert und eingeordnet werden. Anschließend wird ein kognitiv-realistisches Modell laienlinguistischen Wissens skizziert, das Hoffmeister (2021a) entworfen hat. Daraufhin wird eine empirische Untersuchung dargestellt, die das laienlinguistische Konzept von Variation umfassend und mehrdimensional aufschlüsselt.
2 Laikale Hinsichten auf Variation: Perspektiven der Forschung
Die Beschreibung von laikalen Perspektiven auf verschiedene Formen von Variation hat mittlerweile eine gewisse Tradition. Insbesondere die Sicht von Lai:innen auf regionale Variation hat sich seit Mattheier (1985) zu einer eigenständigen Disziplin gewandelt, die im Anschluss an Anders (2010) als Wahrnehmungsdialektologie bezeichnet werden könnte. Im angloamerikanischen Raum ist die Arbeit mit Sprecher:innen bzw. die Untersuchung ihrer Repräsentationen von und Einstellungen zu Dialekt maßgeblich durch die Arbeit von Dennis Preston geprägt worden. Allerdings spielt nicht nur die Repräsentation von regionaler Variation eine Rolle, sondern auch im Rahmen einer linguistisch fundierten Sprachkritik (cf. Kilian/Niehr/Schiewe 2016) sind Formen der Variation ein Reflexionsgegenstand. Während sich die Wahrnehmungsdialektologie primär mit der kognitiven Repräsentation von Dialekt (z. B. kognitive Karten) und Dialekteinstellungen beschäftigt, spielen im Bereich der Sprachkritik Fragen der Angemessenheit (cf. Schiewe 2016) oder auch Akzeptabilität sowie die „Richtigkeit“ eine Rolle. Beide Perspektiven sollen im Folgenden kurz und schlaglichtartig beleuchtet werden.
2.1 In Stadt und Land I oder: die horizontale Perspektive
In letzter Zeit sind mit Hundt (2018) und Purschke/Stoeckle (2019) zwei Überblicksartikel zur Wahrnehmungsdialektologie erschienen, die bisherige Erkenntnisse darstellen und Desiderata formulieren. Darüber hinaus entsteht mit Sauer/Hoffmeister (2021) die erste umfassende Einführung in das Paradigma. Die Wahrnehmungsdialektologie ist also an einem Punkt angekommen, an dem sie ihre eigene Geschichte reflektieren kann und muss, um sich für die Zukunft zu rüsten. Es geht ihr dabei nach wie vor darum „die Wahrnehmung und Bewertung sprachlicher Variation im deutschen Sprachraum mit Hilfe verschiedener methodischer Mittel“ zu untersuchen (Purschke/Stoeckle 2019: 844). So ist den Autoren auch zuzustimmen, wenn sie für die Wahrnehmungsdialektologie eine „stärkere theoretische Rahmung empirischer Studien“ (Purschke/Stoeckle 2019: 584) fordern. Das in diesem Beitrag in Kapitel 3 skizzierte Modell ist deshalb so entworfen, dass es auch in wahrnehmungsdialektologischen Studien die Grundlage bilden kann. Auch die „Erweiterung des Methodenspektrums, besonders hinsichtlich der verwendeten Mittel“ (Purschke/Stoeckle 2019: 854) muss ein zentrales Anliegen einer zukunftsorientierten Wahrnehmungsdialektologie sein. Der in Kapitel 4 präsentierte Ansatz kann dazu beitragen, das Methodeninventar der Wahrnehmungsdialektologie um einen Punkt zu erweitern.
Die Wahrnehmungsdialektologie stellt sich vor allem die Frage nach der Repräsentation von regionaler Variation in alltäglichen Lebenswelten. Anders (2010) nimmt eine eigene dialektologische Disziplin an, die neben Dialektgeografie, -soziologie etc. eine eigene Perspektive auf Dialekt richtet. Purschke (2011) hingegen betrachtet die Wahrnehmungsdialektologie als eine Hinsicht auf Dialekt (neben anderen) und hebt bloß die Perspektivierung hervor. Sein Argument lautet, dass nicht klar zwischen Disziplinen unterschieden werden könne, da Anteile bspw. der Dialektsoziologie auch in der Wahrnehmungsdialektologie vorhanden seien.
Im Anschluss an Purschke/Stoeckle (2019: 845) können schließlich vier Ziele wahrnehmungsdialektologischer Forschung synthetisiert werden: 1.) Erhebung der repräsentierten Struktur der deutschen Sprachlandschaft; 2.) Korrelation von linguistischen und wahrgenommenen Vorstellungen der regionalen Sprachgrenzen; 3.) Modellierung der Struktur sprachbezogenen Wissens; 4.) Zusammenhang von Regionalismen und Bewertung von bzw. Wissen über Sprache. In diesem Beitrag stehen die Ziele 1–3 im Fokus und werden unter Maßgabe regionaler aber auch sozialer und funktionaler Variationsrepräsenationen untersucht. Da nicht nur regionale Variation im Epistemikon (siehe Kapitel 3) der linguistischen Lai:innen relevant ist, sondern, soviel sei vorweggenommen, auch andere Formen von Variation eine Rolle spielen, sollen im Folgenden Forschungstendenzen aufgezeigt werden, die eben jene anderen Aspekte fokussieren; dies geschieht vor allem im Rahmen einer laienlinguistischen Sprachkritik.
2.2 In Stadt und Land II oder: die vertikale Perspektive
Im Zentrum des laienlinguistischen Reflektierens über Sprache stehen die sozialen und funktionalen Unterschiede in der Sprache, vor allem die Frage nach dem „richtigen“ Gebrauch der Sprache. Dabei stellt die Wahrnehmung sozialer und funktionaler Formen von Variation in den jeweiligen Lebenswelten den Anlass laienlinguistischer Sprachkritik dar. Insgesamt kann man festhalten, dass die wissenschaftliche Untersuchung dieser Form laienlinguistischer Sprachkritik an Formen vertikaler Variation noch am Anfang steht. Auch wenn bspw. zu Sprachnormvorstellungen bisher einige Arbeiten erschienen sind (cf. exemplarisch Beuge 2019; Rössler 2019; Vergeiner 2021 auch jeweils mit weiterer Literatur), ist das vertikale Varietätenwissen linguistischer Lai:innen zumeist unberücksichtigt geblieben, was der Überblick von Niehr (2019: 166-172) zeigt, der für die laienlinguistische Sprachkritik die Ebenen „Kritik an der Verwendung „unmenschlicher“ Wörter“, „Political Correctnes/feministische Linguistik/Postfeminismus“, „Kritik an der Verwendung von Fremdwörtern“ sowie „Laienlinguistische Textund Stilkritik“ als relevant benennt. In diesem Kontext ist für linguistische Lai:innen ein Normbedürfnis und damit zusammenhängend ein Bedürfnis nach „klaren“ und „einfachen“ Antworten zu diagnostizieren. Im Kontext der Sprach-normvorstellungen werden insbesondere solche „Strukturen und Varianten, die eine bestimmte Schwelle der Gebrauchshäufigkeit überschreiten, […] als grammatisch wohlgeformt beurteilt, während solche unterhalb dieser Schwelle als nicht wohlgeformt beurteilt werden“ (Kasper 2020: 235, cf. dazu und vor allem zum Entrenchment auch Hoffmeister 2020a). Dem gegenüber steht allerdings, wie ausführlicher zu zeigen sein wird, die Tatsache, dass (vertikale) Variationsphänomene, als saliente wie pertinente Phänomene (hier: des Deutschen), zwar eine gewisse Häufigkeit in sprachbezogenen Diskursen aufweist, die jeweiligen Varianten zumeist aber negativ bewertet werden. Um diese Bewertungen und das Wissen strukturiert beschreiben zu können, soll im Folgenden im Anschluss an Hoffmeister (2020a) ein kognitiv-realistisch und phänomenologisch fundierter Ansatz dargelegt werden, dessen Zentrum das Epistemikon als Netzwerk (meta)sprachlichen Wissen darstellt.
3 Ein neuer Ansatz zur Beschreibung laienlinguistischen Wissens: Das Epistemikon
In den vorangegangenen Ausführungen in Kapitel 2 ist deutlich geworden, dass Formen von regionaler Variation bisher gut beschrieben sind, wenngleich Hundt (2018) und Purschke/Stoeckle (2019) auch hier einige wichtige Desiderata ausmachen. Im Bereich der sozialen und funktionalen Variation gibt es bisher kaum einstellungsbezogene Daten; sowohl die Sprachideologieforschung (cf. Busch 2019) wie auch die Spracheinstellungsforschung (cf. Soukup 2019) haben hier Aufholbedarf. Nun beschäftigt sich die Laienlinguistik als umfassendes Forschungsparadigma mit kognitiven Repräsentationen jeglicher sprachbezogender Aspekte. Deshalb ist es überraschend, dass sich die Laienlinguistik bisher nicht um einen Anschluss an aktuelle Diskussionen in der kognitiven Linguistik (cf. Dąbrowska/Divjak 2019 a, b, c) bemüht und ihre zentralen Konzepte hinsichtlich der Anwendbarkeit diskutiert hat. Aus diesem Grund wird im Folgenden ein Modell skizziert, das in Hoffmeister (2021a: 15―152) umfänglich entwickelt wurde (cf. dazu auch Grundzüge in Hoffmeister 2020b und 2021b).
Bevor das Epistemikon als Netzwerk (meta)sprachlichen Wissens in Genese und Struktur beschrieben werden kann, sind zwei erkenntnistheoretische und methodologische Vorbemerkungen vonnöten. Das Wissen, das ich hier aus Gründen der Exemplarizität nicht näher differenzieren möchte (cf. dazu Hoffmeister 2021a) und als (Meta-)Sprachwissen verstehe, wird innerhalb des Epistemikonansatzes als inhaltsbasiert und daran anschließend als symbolische Einheit im Sinne Langackers (cf. Langacker 2002: 16) modelliert. Die Konsequenz daraus ist die Annahme, dass die Inhaltsseite durch mindestens eine (potenziell aber sehr viele) Ausdrucksseite(n) ausgedrückt wird (cf. Goldberg 2006: 5). Der kognitivsemantische Weg, der hier eingeschlagen wird (cf. überblicksartig Talmy 2011), gründet sich in der Tradition der „traditionellen“ Semantik im Anschluss an Dietrich Busse, der Semantik selbst schon als Wissensanalyse betreibt (cf. Busse 2005: 43). Nimmt man dies als Grundlage, so kann man davon ausgehen, dass sich Wissensanalyse mit der Explikation (kognitiver) semantischer Strukturen befasst. In diesem Zusammenhang mag ein Umstand basal anmuten: Wir müssen, um Wissen beschreiben zu können, davon ausgehen, dass Wissen überhaupt vorhanden ist. Allerdings ist das bloße Vorhandensein von Wissen, und damit auch von Sprachwissen, schon aus phylogenetischer Perspektive nicht selbstverständlich. Denn die Akkumulation von Wissen setzt physiologisch exakt beschreibbare Prozesse voraus, die wiederum von spezifischen Umweltentwicklungen abhängig sind. Die entwicklungsbiologische Genese des Menschen (z. B. die Ausbildung des opponierbaren Daumens) ist also die notwendige Bedingung dafür, dass gewisses Wissen überhaupt erworben werden kann. Dass auch die Ontogenese des Spracherwerbs nicht trivial ist, zeigt die Diskussion zwischen Generativisten und Kognitivisten. Neben der Sprachfähigkeit muss bei jede:r Sprachbenutzer:in von einem gewissen Grad an metasprachlichem Bewusstsein ausgegangen werden, weil nur so ein (adäquater) Sprachgebrauch überhaupt möglich ist. Die Soziogenese führt dann zu unterschiedlichen Ausprägungsvarianten dieses Bewusstseins und des Wissens. Zusätzlich hat diese Voraussetzung eine methodologische Relevanz, da sie zur Beschäftigung mit laienlinguistischem Wissen berechtigt und das Vorgehen der empirischen Untersuchung (siehe Kapitel 4) legitimiert. Ginge man von unwissenden Sprecher:innen aus, erübrigte sich die Laienlinguistik von selbst. Auch wenn nicht alle Grundsätzlichkeiten an dieser Stelle eingehend diskutiert werden können (cf. ausführlich Hoffmeister 2021a), soll ein letzter Punkt hervorgehoben werden: Sprache wird als kognitive Angelegenheit verstanden. Dabei wird im Anschluss an Ziem (2014: 17) davon ausgegangen, dass Sprachwissen holistisch und nicht modular organisiert ist, sondern vielmehr aus unterschiedlichen Perspektivierungen besteht. Darüber hinaus ist es Ergebnis von Konzeptualisierungsprozessen, die entweder durch den Gebrauch von Sprache oder eine vermittelte oder unvermittelte Erfahrung entstehen.
Das Epistemikon (als Kofferwort aus altgriech. episteme ‚Wissen‘ und Lexikon) hat zum Ziel, die Repräsentationen metasprachlichen Wissens kognitiv-realistisch abzubilden; darüber hinaus kann davon ausgehend ein adäquates Darstellungsinstrument entwickelt werden, das den Netzwerkbeziehungen des Wissens Rechnung trägt. Das Epistemikon ist also der Versuch, das Netwerk aller kognitiv-repräsentierter Sprachwissensbestände abzubilden (beispielsweise grammatisches und lexikalisches, aber auch metasprachliches Wissen). In diesem Zusammenhang erhebt es den Anspruch, eine Art der Meta-Theorie zu sein, da z. B. das Konstruktikon der Konstruktionsgrammatik, das das kognitive Netzwerk von Konstruktionen darstellt (cf. für einen Überblick den Sammelband von Lasch/Ziem 2014), Bestandteil des Epistemikons ist. Die im Konstruktikon repräsentierten Elemente lexikalisch-grammatischer Art werden im Epistemikon also um metasprachliche Einheiten ergänzt. Im Rahmen der kognitiv-semantischen Betrachtungsweise können wir das Wissen, das Resultat von Konzeptualisierungsprozessen ist, also als Bedeutungsstrukturen auffassen, die als Episteme verstanden werden. Episteme sind „menschliches Wissen, gleich welcher Art, Herkunft und Entstehungsform“ (Busse 2018: 8). Die Episteme sind ein zum größten Teil aus Erfahrung gespeistes „Netzwerk von Assoziationen“ (cf. Goldberg 1995: 5, Übersetzung nach Ziem/Lasch 2013: 11) sowie Perzeptionen. Als Wissensmorpheme stellen die Episteme einerseits die kleinsten wissenstragenden Elemtente dar, andererseits können sie sich potenziell zu größeren symbolisch-semantischen Einheiten konglomerieren und so sprachlich in Form komplexer Äußerungen geäußert werden. Die Episteme sind dabei gleichsam nicht im „luftleeren Raum“ vorhanden, sondern insofern strukturiert, als sie aufeinander verweisen und Bezüge herstellen. So entsteht schließlich ein komplexes kognitiv-semantisches Netzwerk: das Epistemikon. Die Episteme weisen dabei strukturelle Ähnlichkeiten zu den Konstruktionen der Konstruktionsgrammatik auf, weil sie letztlich Bedeutungs-Form-Paare sind (cf. Zima 2021: 241), die sich allerdings durch einen hohen Grad an Konkretheit auszeichnen und damit nicht wie Konstruktionen schematisch sein können. Dabei sind Episteme häufig nicht oder zumindest nicht sofort explizierbar (cf. Antos 1996: 163), sondern werden erst im Laufe von Erhebungsgesprächen aktiviert bzw. überhaupt dort erst gebildet, weil eine Bewusstseinsbildung zuvor noch nicht stattgefunden hat. Zentral für den Ansatz des Epistemikons ist die Frage nach der Aktivierbarkeit von Wissen. Es liegt nahe, dass solche Episteme einen hohen Grad an Aktivierungspotenzial besitzen, die iterativ wahrgenommen werden bzw. solche, die pertinent sind. Um das metasprachliche Wissen umfänglich zu modellieren, muss also auch das Aktivierungspotenzial bestimmt werden. Die speziellen Annahmen können hier allerdings nicht näher erläutert werden (cf. dazu Hoffmeister 2021a). Iterativität (bzw. Frequenz) und Pertinenz führen schließlich zum Entrenchment der Wissensbestände, die bei fortwährender Nichtaktivierung allerdings auch „detrencht“, d. h. zunehmend vergessen werden können. Als Zwischenstufe ist hier auch eine Reduktion des Aktivierungspotenzials denkbar, sodass die Wissensbestände an Aktivierungsdynamik verlieren. Das heißt natürlich, dass das Wissen ständig (re-)evaluiert werden muss (und wird). Man könnte statt von Evaluationen mit Kasper (2020: 230, 244) auch von Filtern sprechen bzw. den entsprechenden Prozess als Filtrierungbezeichnen.
Nimmt man einen kognitionslinguistischen Blick auf Laienwissen ein, so stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang von Epistemen als basale Wissensbausteine und den kognitivsemantischen speziellen Organisationsschemata, die als Frames bezeichnet werden (cf. Ziem 2008: 257). Unter einem Frame soll hier jedoch nicht eine prädikative Rahmenstruktur, d. h. valenzähnliche Struktur, verstanden werden (cf. für diesen Ansatz Ruppenhofer et al. 2016), sondern es geht ganz allgemein um konzeptuelle Ordnungsschemata jeglichen Wissens (Frames als epistemologischer Grundbegriff, cf. Busse/Felden/Wulf 2018: 52). Frame evozierende Elemente können damit jegliche Stimuli sein, die verstehensrelevantes Wissen erfordern (z. B. Wörter wie Substantive, Verben, Adjektive, Adverbien etc. (cf. Busse/Felden/Wulf 2018: 52), aber z. B. auch perzipierte und sogar assoziierte Sprachund Dialektmerkmale). Daraus ergibt sich, dass Frames in hohem Maße prototypisch organisiert sind. Frames sind, je nach Perspektive, abstrakt und spezifisch zugleich: Sie sind abstrakt, weil die Slots situativ und individuell gefüllt werden (können) und sie somit ein gewissermaßen abstraktes Ordnungsschema darstellen, das spezifiziert wird (werden muss). Sie sind aber auch spezifisch, weil sie auf konkrete Wissensinhalte verweisen und damit eine spezifische Form der Schemata darstellen. Episteme im Verständnis des kognitiv-laienlinguistischen Ansatzes sind hingegen ausschließlich spezifisch. Ihnen fehlt u. a. das Merkmal der Rekursivität, sie stellen die basalen Wissensbausteine dar. Für laienlinguistische Zusammenhänge ist es plausibel, dass das metasprachliche Wissen einen abschließenden Charakter hat, d. h. es gibt einen Moment, in dem das Wissen nicht weiter explizierbar bzw. sogar nicht vorhanden ist. Dies soll im Folgenden anhand des laienlinguistischen Konzeptes von Variation näher gezeigt werden. Für das Verhältnis von Epistemen und Frames ergibt sich also, dass die Episteme insofern basal sind, als sie die Elemente mit höchster Granularität darstellen und in konkreten Prozessen der Wissensrepräsentation die Einheiten darstellen, die für einen bestimmten Frame subjektive Relevanz besitzen. Sie stellen deshalb Filler mit hoher Konkretheit dar, die in einem Erhebungssetting nicht mehr näher expliziert werden (können), weil Anderem keine unmittelbare Relevanz beigemessen wird.
4 Ein Beispiel für alltagsweltliche Sprachreflexion: Das laienlinguistische Konzept von Variation
Hoffmeister (2021a) kann zeigen, dass in den Epistemika linguistischer Lai:innen nicht bloß Wissen über Variation repräsentiert ist, sondern dieses Wissen auch einen wichtigen Bestandteil darstellt, weil es, vergleicht man die einzelnen Epistemika miteinander, mit einer gewissen intersubjektiven Häufigkeit repräsentiert ist. Im Folgenden wird deshalb dieses variationslinguistische Wissen fokussiert. Dabei geht es aber nicht bloß um Aspekte regionaler Variation, sondern auch die Repräsentationen funktionaler und sozialer Formen von Variation werden behandelt, um so die Vielfalt der Epistemika zu verdeutlichen. Dieses Kapitel verfolgt also zwei Ziele: Zum einen soll die Anwendbarkeit des in Kapitel 3 dargestellten theoretischen Ansatzes exemplifiziert werden und zum anderen soll die Perspektive laikaler Hinsichten auf Variation von der regionalen auf andere Formen erweitert werden. Zuvor müssen allerdings einige Grundannahmen expliziert werden, die der Untersuchung vorausgehen. Daran anschließend werden Untersuchungssetting und Ergebnisse dargestellt und diskutiert.
4.1 Grundannahmen
Die Annahme, dass die Linguistik als Fachwissenschaft ein anderes Bild von Sprache produziert als die die Sprache verwendende Öffentlichkeit, ist wenig überraschend und nicht neu. Daraus resultiert das Interesse, Konund Divergenzen zwischen beiden Hinsichten offenzulegen. Dies darf allerdings nicht zu einer pauschalen (Ab-)Wertung der Position der Sprecher:innen führen, da gerade jene es sind, die sich im Alltag ständig (wenngleich zumeist unbewusst) mit Sprache beschäftigen (müssen, siehe Kapitel 1) und diese verwenden. Um diese Wertung auch im Folgenden zu vermeiden, werden keine klassischen Forschungshypothesen formuliert, sondern ich möchte vier Grundannahmen, die ich als intentionale Orientierungen bezeichnen will (cf. Hoffmeister 2021a: 191―195), darstellen. Der Vorteil dieser Grundannahmen gegenüber klassischen Forschungshypothesen liegt darin gegründet, dass Hypothesen die Ergebnisse in eine gewisse Richtung drängen und den Interpretationsspielraum thematisch einengen, bevor die Ergebnisse überhaupt vorliegen. Die Interpretation erfolgt bei der Verwendung von Hypothesen demnach auf ein gewisses Ziel hin und ist nicht ergebnisoffen. Die intensionalen Orientierungen sind dagegen Grundannahmen, die nicht nur der vorliegenden Studie zugrunde liegen, sondern laienlinguistischen Studien insgesamt. Sie führen also bloß zu einer Perspektivierung der Ergebnisse und haben keine (unabsichtliche) Überblendung relevanter Ergebnisse zur Folge.
Aus dem in Kapitel 1 dargelegten Ansatz, die Lebenswelten der Sprecher:innen als Sprachwelten zu begreifen, resultiert die erste intensionale Orientierung, die man als handlungspraktische Orientierung bezeichnen könnte. Demnach ist für die Konzeptualisierung von Sprache aus Sicht der Sprecher:innen das „Sprechen als Kommunikationshandeln“ (Janich 2014: 49) maßgeblich. Da die Sprache als Sprechen omnipräsent ist, ist das Sprechen ausschlaggebend für den Beginn von Reflexionsprozessen, die dann vor allem handlungsleitend und parxisorientiert sind (cf. Paul 1999: 101). Die reduktionistische Orientierung als zweite Grundannahme betrifft die wahrgenommenen Aspekte einer (der deutschen) Sprache. Aufgrund der verschiedenen Relevanzebenen, der Pertinenz, kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Sprache exhaustiv beschrieben wird, sondern es werden entlang von Relevanzzuschreibungen diejenigen Aspekte einr Sprache konzeptualisiert, die pertinent sind. Eben daraus ergibt sich die individualistische Orientierung als dritte Grundannahme: Da die Pertinenz von individuellen Faktoren wie (Vor-)Erfahrung, Wissen etc. abhängt, ist es plausibel, dass die Episteme interindividuell stark variieren. Weil die Individuen aber in soziale Kontexte eingebunden sind und diese Kontexte die Individuen beeinflussen, hat Wissen immer auch eine soziale Komponente. Diese sozialen Kontexte beeinflussen das Wissen, sodass davon auszugehen ist, dass das Wissen der Sprecher:innen mit zunehmender Abstraktion weniger individualistisch organisiert ist. Einerseits ist das Wissen also Resultat individueller kognitiver Konzeptualisierungsprozesse, andererseits wird es von einer Form des kollektiven und kulturellen Gedächtnisses (cf. Assmann 1988, 2013) geprägt und beeinflusst. Diese letzte, vierte Orientierung kann als sozialitäre Orientierung bezeichnet werden.
4.2 Untersuchungssetting: Potenziale eines Assoziationsexperimentes
Nachdem die intensionalen Orientierungen als Grundannahmen dargestellt wurden, geht es nun um die Darstellung der Anlage der empirischen Untersuchung, mithilfe derer das Konzept von Variation, das Sprecher:innen des Deutschen haben, rekonstruiert werden soll.
Im Rahmen laienlinguistischer Studien ist es stets eine Gratwanderung zwischen der Planung der Untersuchung seitens der Wissenschaftler:innen auf der einen und dem Beimessen von Gestaltungsspielraum für die Gewährspersonen auf der anderen Seite. Die exakte Planung von Ziel, Ablauf der Untersuchung etc. führt zu einem hohen Maß insbesondere von Objektivität aber auch von Reliabilität und Validität (cf. exemplarisch Huber 2020). Begreift man allerdings
„Laien als Experten“ (cf. Hoffmeister 2019, weiterführend Antos 2021), so liegt es nahe, den Sprecher:innen einen größeren Gestaltungsspielraum bzw. eine aktivere Rolle zuzugestehen. Der Nachteil liegt auf der Hand: Als Wissenschaftler:in gibt man hier Verantwortung aus der Hand, die Ergebnisse sind potenziell weniger vergleichbar und das Erreichen des im Vorfeld der Durchführung festgelegten Untersuchungsziels ist nicht zwingend gesichert. Des Rätsels Lösung ist wie so häufig „Maß und Mitte“. Für die Laienlinguistik bietet deshalb eine Methode viel Potenzial, die in psychound neurolinguistischen Studien schon Verwendung findet (cf. exemplarisch Dąbrowska 2010, 2013; De Deyne/Storms 2015; Martinek 2004, 2009; Ufimtseva 2014), innerhalb laienlinguistischer Vorhaben aber m. W. noch nicht erprobt wurde: das Assoziationsexperiment. Diese Form des Interviews gestaltet sich konkret wie folgt: Den Gewährspersonen wird ein Stimulus präsentiert (in diesem Fall: deutsche Sprache), woraufhin die Gewährspersonen all jenen Dinge benennen, die spotan aktiviert werden. Dabei gibt es seitens des:der Forschers:in keine Vorgaben bezüglich Form und Inhalt. Der Vorteil ist, dass das Wissen der Lai:innen relativ direkt, unbeeinflusst und natürlich abgefragt werden kann. Natürlich findet hier insofern eine Beeinflussung statt, als Erlebnisse, Erfahrungen etc. die Repräsentation beeinflussen4, doch gerade diese Epistemvarianz (siehe Kapitel 4.1) ist Teil der Untersuchung. Um das Ziel der Untersuchung nicht aus den Augen zu verlieren, schließt sich an die freie Assoziation ein Interview an, das mittels Spiegelungstechnik die einzelnen genannten Items abfragt („Sie haben gerade XY genannt, können Sie das etwas näher erläutern?“). Dabei geben also die Gewährspersonen selbst die Themen für das Interview vor, es findet keine inhaltliche Steuerung (und erst recht keine Beeinflussung) statt. Das Problem von (semi-)leitfadengesteuerten Interviews liegt vor allem darin, dass durch die Art der Fragen Wissen bei den Gewährspersonen in der Erhebungssituation u. U. überhaupt erst aktiviert wird. Dem wirkt die hier vorgestellte Form des Assoziationsexperiments entgegen. Auch wenn an dieser Stelle nicht ausführlich auf das Konzept der Assoziation und deren Implikationen eingegangen werden kann5, sollten die vorangegangenen Ausführungen gezeigt haben, dass es sich hier um einen vielversprechenden empirischen Ansatz für laienlinguistische Forschungsvorhaben handelt. Die Untersuchung, die zu den Ergebnissen in Kapitel 4.3 geführt hat, besteht also aus zwei Ebenen:
4.3 Die Stichprobe
Erhoben wurden die Daten in den Jahren 2019 und 2020 im Großraum Kiel (Schleswig-Holstein). Das Ziel der Studie ist die Rekonstruktion des laienlinguistischen Konzeptes von Variation, demnach wird ein qualitativer Weg verfolgt, sodass die Daten keinen Repräsentativitätsanspruch erheben. Die Heterogenität der Stichprobe ist deshalb ein Vorteil, da es um exemplarische Ergebnisse bzw. einen ersten Zugang geht, der in fortführenden Studien weiter differenziert werden kann und sollte.
Die Interviews wurden, um den in Abschnitt 4.2 erhobenen Anspruch fortzuführen, in einer für die Gewährspersonen möglichst vertrauten Umgebung durchgeführt. Dafür wurden die Gewährspersonen zu Hause aufgesucht. Dies reduziert etwaige Einflüsse durch Stimuli in konstruierten Untersuchungssettings.7 Die Umgebungswahl ergibt sich also aus dem „relativ offene[n] Zugang“ (Mayer 2013: 25) der Untersuchungsanlage, die eine „möglichst authentische[…] Erfassung der Lebenswelt[en] der Betroffenen sowie deren Sichtweisen“ (Mayer 2013: 25) zum Ziel hat.
Für die Auswahl von Gewährspersonen ist zentral, dass alle in Deutschland sozialisiert wurden und mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen sind: „children growing up in different cultural contexts can have fairly different linguistic experiences“ (Tomasello 2019: 125). Diese Prämisse ist also um der Vergleichbarkeit der Ergbenisse willen notwendig, weswegen auch darauf geachtet wurde, dass keine aktive (vor allem produktive) Dialektkompetenz bei den Gewährspersonen vorhanden ist (GP 07 ausgenommen). Insgesamt wurden so 22 Interviews geführt, die eine Länge von 12:00 bis 46:53 Minuten aufweisen. Für die Untersuchung des laienlinguistischen Konzeptes von Variation sind 17 dieser Interviews relevant, da die Epistemika dieser Gewährspersonen Formen der Variation beinhalten.8 Es überwiegen vor allem Formen regionaler Variation, die bisher von der Wahrnehmungsdialektologie gut beschrieben wurden (cf. Hundt 2018; Purschke/Stoeckle 2019). Die vorliegende Studie kann die dort gewonnenen Erkenntnisse in überwiegendem Maße bestätigen. Allerdings finden sich auch Formen der Repräsentation funktionaler und sozialer Variation, auf die im Folgenden gesondert eingegangen werden soll.
4.4 Variation in den Epistemika von Sprecher:innen
Im Folgenden werden die Ergebnisse kontextualisiert sowie neue Punkte hervorgehoben und diskutiert. Anschließend sollen Formen sozialer und funktionaler Variation eingehend besprochen werden, um das Spektrum der Beschreibung laienlinguistischen Wissens von linguistischer Variation zu erweitern.
4.4.1 Laienlinguistische Konzepte regionaler Variation
Das Variationskonzept der Gewährspersonen ist geprägt von Konzeptualisierungen zum eigenen Sprachraum („Autostereotype“). Eine übergeordnete Rolle spielen hier Repräsentationen des Niederdeutschen, das im schleswig-holsteinischen Raum, aus dem die Gewährspersonen stammen, immer noch präsent ist, wenngleich es in seiner alltäglichen Bedeutung abnimmt. Dies ist auch den Gewährspersonen durchaus bewusst, überwiegend wird der Relevanzverlust bedauert. Hierbei zeigt sich ein grundlegendes Charakteristikum laienlinguistischer Repräsentationen, da zwar Einstellungen geäußert werden, wobei allerdings nicht abschließend beurteilt werden kann, ob es sich nicht um Antworten nach dem Prinzip sozialer Erwünschtheit handelt und ob diese Antworten stabil in den jeweiligen Epistemika verankert sind. Darüber hinaus kann aus dem bloßen Äußern von Bedauern über den (wahrgenommenen) Relevanzverlust nicht geschlossen werden, dass die Gewährspersonen auch gewillt sind, sich für einen Relevanzerhalt einzusetzen. So wird beispielsweise gefordert, man müsse Niederdeutsch in den Schulen unterrichten, ob die Gewährsperson jedoch selbst einen solchen Unterricht in Anspruch nehmen würde, muss offen bleiben. Darüber hinaus thematisieren einige Gewährspersonen die auch in der Linguistik geführte Diskussion davon, ob es sich beim Niederdeutschen um einen Dialekt des Deutschen oder eine „eigene“ Sprache handele (cf. Goossens 1983; Wirrer 1998 mit expliziter Kritik an Goossens). Diese Diskussion scheint also im „kulturell-sprachlichen“ Gedächtnis der Gesellschaft repräsentiert zu sein. Dabei dominiert die Ansicht, beim Niederdeutschen handele es sich eben um eine „eigene“ Sprache, was möglicherweise in einer intendierten Aufwertung von Sprechwie Verstehenskompetenz und Kultur begründet liegt.
Auch in der vorliegenden Studie gibt es im Großen und Ganzen stetig rekurrente Dialekträume, die konzeptualisiert werden (insb. Bayrisch9, Schwäbisch, Sächsisch sowie Ruhrdeutsch, Berlinerisch und Norddeutsch/Hochdeutsch). Dabei findet eine dichotome Trennung statt: Auf der einen Seite sind diejenigen, die die Existenz regionaler Variation neutral bis positiv bewerten, und auf der anderen Seite befinden sich jene, die eine Standardisierungssehnsucht äußern. Dies soll exemplarisch anhand der Äußerungen von GP 05 gezeigt werden. Diese Gewährsperson eignet sich deshalb, da sie gewissermaßen sinnbildlich für eine Gewährsperson mit einer gewissen Standardisierungsehnsucht steht. Im Zentrum der Konzeptualisierung steht eine normierte Hochsprache, zu deren Sprecher:innen GP 05 sich auch selbst zählt. Demgegenüber konzeptualisiert GP 05 verschiedene Dialekte (die GP bezeichnet diese als Hessisch, Bayrisch, Sächsisch), die allesamt als von der normierten Hochsprache abweichend beschrieben werden. Mit dieser Abweichung geht indes eine starke Wertung einher, da GP 05 die Dialektverwendung als „verhunzen“ bezeichnet. Der Standard zeichne sich, so GP 05, dadurch aus, dass keine besonderen Wörter verwendet würden, wogegen dieser Standard durch Dialekte „abgeändert“ werde. Zugrunde liegt die Konzeptualisierung des (wie auch immer) kodifizierten Standards bzw. sogar einer homogenen Standardsprache, die die Basis bildet, als Landmark, während die Dialekte als Trajector abweichende Entitäten darstellen. Eine bildsemantische Deutung bietet sich hier an, da die mentalen Räume maßgeblich über Orientierungspunkte funktionieren. So konnte Beuge (2019: 274-275) zeigen, dass linguistische Lai:innen das Hochdeutsche als Heterotopie konzeptualisieren, d. h. als Ort, der zwar eindeutig verortet werden kann („Hochdeutsch spricht man in Hannover.“), sich aber durch Merkmalsfreiheit auszeichne („Das Hochdeutsche ist absolut rein.“). Die Heterotopie-Deutung ist also Ausdruck der zugrundeliegenden Landmark-Trajector-Konzeptualisierung, die auch unmittelbar das Thema des vorliegenden Sammelbandes (In Stadt und Land) betrifft. Für GP 05 bedeutet dies also, dass Dialekt (als Trajector) überhaupt bloß vor dem Hintergrund einer Standardsprache (Landmark) erkannt werden kann. Die Standardsprache ist also kognitiv grundlegend und wird zumeist mit der Stadt, der Dialekt mit dem Land assoziiert. Dass Dialekt bzw. regionale Variation von NichtDialektsprecher:innen insgesamt negativ bewertet wird, ist nicht überraschend, schaut man sich die phänomenologischen Grundlagen näher an: Diese negative Dimension (Dialekt als „Verhunzung“, siehe oben) ist lebensweltlich begründet, da für die Sprecher:innen, die sich selbst als Standardsprecher:innen bezeichnen, Dialekt in den Lebenswelten nicht oder zumindest nur wenig vorkommt. Die Einstellung resultiert aus einer entstehenden Inkongruenz von Heimwelt und Fremdwelt (cf. Waldenfels 2013: 77-80) bzw. dem Verlust der Resonanzbeziehung (cf. Rosa 2020). Aus der Wahrnehmung des Fremden, d. h. der „Fremdheit als Defizit“ (cf. Waldenfels 2019: 626) entspringt dann in diesem Zusammenhang die Konzeptualisierung des Fremden als (ästhetisch) Hässlichem. Hier bildet der Standard die Basis, das „Schöne“ (cf. Hegel 1986: 157-201), das den Ausgangspunkt für das Künstliche, für Veränderungen, Abänderungen oder eben das „Verhunzen“ (GP 05) als „Hässliches“ darstellt. Die Inkongruenz von Heimund Fremdwelt ist bedingt durch pertinente kognitive Dissonanzen. Keine ausführliche Darstellung benötigt der Umstand, dass Sprache für die Gewährspersonen ein hohes Maß an identitätsstiftender Funktion hat; dies zeigt sich in besonderem Maße auch an GP 05, was das Spannungsverhältnis von Heimwelt (Identität) und Fremdwelt (Disharmonie) betrifft.
4.4.2 Soziale und funktionale Variation als Anlass laienlinguistischer Sprachreflexion und -kritik
Auch wenn die regionale Variation den präsentesten Aspekt laienlinguistischer Konzepte von Variation darstellt, sind daneben auch weitere Formen repräsentiert. So bietet die soziale Variation einen wichtigen Anlass laienlinguistischer Sprachreflexion und -kritik. Hier beziehen sich die Sprecher:innen zumeist auf im Alltag wahrgenommene jugendsprachliche Äußerungen (sie nennen dies zumeist Sprache der Jugend o. Ä.). Insgesamt zeigt sich, dass vor allem jüngere Gewährspersonen (unter 40 Jahre) im Untersuchungskorpus auf die soziale Variation eingehen. Auch wenn die Gewährspersonen, in deren Epistemikon Jugendsprache repräsentiert ist, selbst jüngeren Alters sind, grenzen sie sich in der Regel von diesen Sprechweisen ab. Dies spricht zum einen für eine generelle Sprachbewusstheit und zum anderen zeigt sich hier, dass der eigenen wie der fremden Sprechweise eine gewisse Relevanz beigemessen wird.
Im Zuge der Kritik sozialer Variation wird des Öfteren der Topos eines „Sprachverfalls“ bedient, dem zumeist die Konzeptualisierung des Deutschen als schwere Sprache zugrunde liegt. Diese Komplexität ginge fortwährend verloren. Hierbei wird allerdings nur von einem Teil der Gewährspersonen eine negativ konnotierte Terminologie verwendet (Verlust bzw. Vernachlässigung, GP 01, GP 09, GP 15), die Mehrheit der Gewährspersonen verwendet den Ausdruck Wandel, bewertet diesen allerdings teilweise negativ. Es zeigt sich also, dass die Debatte um einen vermeintlichen „Sprachverfall“, der in öffentlichen Diskursen oftmals als solcher bezeichnet wird, größtenteils gesteuert ist (cf. exemplarisch Welte/Rosemann 1990: 1), weil sich diese Terminologie real nicht unbedingt zeigt. Negativ bewertet und als Vernachlässigung bezeichnet wird insbesondere die Verwendung von Anglizismen. Auch dieses Prinzip gliedert sich in die oben beschriebene Inkongruenz von Heimund Fremdwelt ein. Es entsteht eine Kommunikationsbarriere, als deren Grund die Anglizismen ausgemacht werden, die folglich abzulehnen sind. Was die deutsche Sprache also „verliert“ ist nicht grammatische Komplexität, sondern Zugänglichkeit (cf. für einen Überblick zur (vermeintlichen?) linguistischen Komplexität den Sammelband von Hennig 2017).
Neben der Sprache der Jugend und fremdsprachlichen Einflüssen sind auch Einstellungen zur Leichten Sprache präsent. Dass gerade dieser Aspekt von immerhin zwei Gewährspersonen hervorgehoben wird, hängt mit der Präsenz des Themas in medialen Diskursen in SchleswigHolstein zusammen. Im Jahr 2017 erlangte das Thema viel Aufmerksamkeit als eine Wahlbenachrichtigung in Leichter Sprache versendet wurde, ohne dass über den Anlass sowie die Zielsetzung zuvor seitens der Behörden informiert wurde. Aus der fehlenden Information entstanden viele Vermutungen und Thesen über den Zweck, das Thema wurde rege diskutiert. Insgesamt zeigt sich auch bei den beiden Gewährspersonen vorliegender Studie exemplarisch die Situation in Schleswig-Holstein: Eine Gewährsperson lehnt die Leichte Sprache nachdrücklich ab, weil sie eine Bevormundung und einen Niveauverlust befürchtet, die andere begrüßt die Verwendung als notwendiges Inklusionsmittel.
5 Variation als Gegenstand der Sprachwelten: Ein Resümee
Dass Variation hier zum Teil negativ bewertet wird, hängt auch (in diesem Zusammenhang vielleicht sogar maßgeblich) mit der von Hartmut Rosa (2013) diagnostizierten Korrelation zwischen Beschleunigung (Veränderung) und Entfremdung zusammen. Durch die Entfremdung geht dann die Resonanzbeziehung verloren (oder kommt gar nicht erst zustande), sodass das Verhältnis zur eigenen Sprache sich zunehmend entfremdet: Veränderung – Beschleunigung – Entfremdung – Verlust der Resonanzbeziehung – Entfremdung. Außerdem führt die ständige Verfügbarkeit von (diversen Formen von) Sprache zu einem zunehmenden Verlust der Resonanz (cf. Rosa 2020: 51). Mit anderen Worten: Wir wissen die Sprache deshalb nicht zu schätzen, weil der Wert, die spezifische Ästhetik in den Alltagsverwendungen verloren geht und erst der Entzug von Sprache zum Erkennen des Wertvollen durch die Resonanzbeziehung führt.10 Wendet man dies auf die Sprache und die ihr inhärenten Formen von Variation an, so wäre eine rein positive Evaluation von Variation erst dann möglich, wenn die Sprache vollkommen gleichförmig wäre und Formen der Variation nicht länger vorhanden wären. Dieses Gedankenexperiment beruht auf dem Verständnis Rosas, Resonanzbeziehungen verlangten ein „Moment konstitutiver Unverfügbarkeit“ (Rosa 2020: 52, Herv. i. Orig.). Darüber hinaus blockiert das Bedürfnis, die Sprache kontrollieren zu wollen, eine positive Einstellung: „Resonanz erfordert den Verzicht auf die Kontrolle des Gegenübers [hier: der Sprache, TH]“ (Rosa 2020: 66).
Aus methodischer Sicht konnte, wenngleich im vorliegenden Beitrag bloß angedeutet, gezeigt werden, dass sich Assoziationsexperimente für laienlinguistische Forschungskontexte durchaus anbieten und viel Potenzial bieten. Gleichzeitig müssen sie aber durch (leitfadengesteuerte) Interviewmethoden ergänzt werden, um einen ausführlichen Zugang zu den Epistemen erlangen zu können. Hier geht es darum, die Methode in neuen Kontexten weiter zu erproben und das Inventar dahingehend auszubauen, neue Kombinationsmöglichkeiten anzuwenden und so ein umfassendes methodisches Set zu entwickeln, das in der Lage ist, Wissen zu erheben, ohne es in Erhebungssituationen erst zu produzieren. Assoziationsexperimente tragen insgesamt aber der lebensweltlichen Relevanz von Sprache Rechnung. Um die Validität der Ergebnisse darüber hinaus zu erhöhen, müsste mit denselben Gewährspersonen in einigem zeitlichen Abstand eine erneute Erhebung durchgeführt werden, um die Epistemika intraindividuell zu vergleichen und so Gemeinsamkeiten und Unterschiede ausmachen zu können. Außerdem bietet sich ein Annotator-Agreement an, das die Daten von verschiedenen (mindestens zwei) Forschenden analysieren lässt, um zu überprüfen, ob diese zu demselben oder mindestens zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Sollte dies nicht der Fall sein, so kommt der jeweiligen interpretatorischen Begründung eine noch zentralere Rolle zu als ohnehin schon. Die unterschiedlichen Perspektiven, die sich dann ergeben, müssen natürlich in der Ergebnisauswertung berücksichtigt werden und können hier zeigen, dass das Laienwissen nicht eindeutig interpretierbar ist.
Insgesamt zeigt sich das, was bei Adler/Plewnia (2019: 142) noch den Status einer Behauptung hat: „Die Wahrnehmung regionaler Variation zählt zu den grundlegenden sprachlichen Alltagserfahrungen von Sprecherinnen und Sprechern des Deutschen.“ Dies kann nun auch empirisch plausibilisiert werden. Außerdem zeigt die Studie, dass neben Einstellungen zur regionalen Variation auch andere Formen von Variation aus der Sicht von Sprecher:innen untersucht werden sollten. Auch das Verhältnis von Sprache und Kultur bietet viel Potenzial für zukünftige laienlinguistische Studien; die Untersuchung stellt ein dringendes Desiderat dar.
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